*27.02.1925 +04.09.2002

Franz Heigl, geboren am
27.2.1925
in
Oggau als Sohn von Franz und Theresia Heigl, geborene Hannabauer,
besuchte die Volksschule in seiner Heimatgemeinde, die Hauptschule in
Eisenstadt und anschließend die Lehrerbildungsanstalt in St.Pölten. Bedingt
durch den Militärdienst und die russische Kriegsgefangenschaft (1943 -
1947) konnte er die Schule erst 1949 mit der Matura abschließen.

Er erhielt im selben Jahr eine
Anstellung als
Lehrer an der Volksschule in Rust und war für einige
Monate 1952/53 Aushilfslehrer in Breitenbrunn und Siegendorf. Von 1953
bis 1958 unterrichtete er in Schützen/Geb. und anschließend bis zu seiner
Pensionierung 1985 in Oggau. Hier leitete er
ab 1979 als
Direktor
die Schule. Er starb am 4.9.2002.

Besondere Verdienste erwarb
sich Franz Heigl um den
Fußball. Anfangs als Spieler und danach
Jahrzehnte als äußerst agiler Funktionär des
UFC Oggau. Dem Verein
stand er
21 Jahre lang als
Obmann vor. Unter seiner Führung
kam es nicht nur zur Errichtung einer neuen Sportanlage, sondern auch
zum Aufstieg des Vereines von der letzten in die höchste Spielklasse des
Burgenlandes, in die Landesliga.

Franz Heigl bekleidete aber
auch in der
Sportunion Burgenland viele Jahre verschiedene Funktionen,
wie Landesfachwart für Fußball und von 1970 bis 1984 Bezirksobmann des
Bezirkes Eisenstadt-Umgebung.

Obwohl seine große Liebe dem
Fußball galt, engagierte er sich auch über viele Jahre als Funktionär
bei der
Feuerwehr (Verwalter) und der
Winzergenossenschaft
(Schriftführer und Kassier) sowie als Mitglied des
Kirchenchores.

Nach seiner Pensionierung begann
Franz Heigl sich verstärkt mit der
Ahnenforschung rund um die Gemeinde
Oggau zu beschäftigen. Bereits in seiner aktiven Dienstzeit zeigte er
ein lebhaftes Interesse für die historische Landeskunde und verfasste
mehrere Publikationen, vor allem zur Geschichte seines Heimat- und Schulortes
Oggau.

In jahrelanger mühevoller Arbeit
sammelte er umfangreiches Material, wobei er die Kirchenbücher und Standesamtsregister
exzerpierte und die Ergebnisse nach Kleinfamilien zusammenstellte. Zur
Ergänzung zog er auch das reichhaltige Material des Fürst Esterhazyschen
Familienarchivs in Budapest (am Ungarischen Staatsarchiv), vor allem aber
die umfangreichen Bestände des Forchtensteiner Burgarchivs (Urbare, Waisenbücher,
Konskriptionen u. a.) heran. Auf diese Art schuf er die Grundlage für
die Erstellung von
Stammtafeln der Oggauer Familien. Als imponierendes
Ergebnis dieser Arbeit liegt das zweibändige Werk „Stammreihen.
Eine familienkundliche Darstellung der Ahnen einzelner Bewohner von Oggau“
vor.

Diese Vertrautheit mit der Ahnenforschung
führte dazu, dass Franz Heigl in den beiden letzten Jahrzehnten seines
Lebens für einige hundert Familien aus Oggau und der näheren, aber auch
weiteren Umgebung, händisch geschriebene Stammtafeln erstellte. So machte
er sich als Ahnenforscher im Burgenland einen Namen.

Weiters verfasste er auch eine
Dokumentation, in der die
Besitzergeschichte der einzelnen Häuser
der ursprünglichen Kernsiedlung Oggaus ab dem 16. Jh. zu finden ist.
Alle Oggau betreffenden Aufzeichnungen sammelte er, indem er diese abschrieb,
kopierte oder fotografierte - in den Archiven, Bibliotheken und Pfarreien,
sowie in Zeitschriften und Zeitungen.
Diese umfangreichen Materialsammlungen werden auch in Zukunft ein unverzichtbarer
Behelf für viele orts- und landesgeschichtliche Forschungen bleiben.

Für sein unermüdliches Engagement
erhielt Franz Heigl 1982 das Ehrenzeichen des Landes Burgenland und 1985
das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich. Sowohl von der Sportunion
Burgenland als auch vom UFC Oggau und vom Burgenländischen Fußballverband
wurde er jeweils mit dem Ehrenzeichen in Gold ausgezeichnet. 1985 erhielt
er den Ehrenring der Gemeinde Oggau verliehen.